Interview mit Ralf Wolfstädter

 

 

Die erste Frage kommt von Martina Suhr :

Wolltest du schon immer Autor werden oder was waren deine Berufswünsche in der Kindheit?

 

Ralf:

Als ich klein war, wollte ich Feuerwehrmann werden. Ich mochte damals die Fernsehserie mit dem kleinen Drachen Grisu, der ebenfalls diesen Wunsch hatte. Später, in der Schule, wollte ich dann irgendwas mit Computern machen, was ich ja auch studiert habe. Über Umwege bin ich schließlich mit Mitte 20 zum Schreiben gekommen, was ja auch irgendwie eine Tätigkeit mit Computern ist.

 

 

Die zweite Frage kommt von Drucie Anne Taylor:

Hast du beim Schreiben irgendwelche Rituale, ohne die es nicht geht?

 

Ralf:

Rituale habe ich keine. Ich trinke gerne Red Bull vor und während der Arbeit am Text, aber es geht auch ohne. 

 

Woher kommt deine Inspiration?

 

Ralf:

Die Inspiration kann überall herkommen, aus Zeitungsartikeln, aus dem Internet, manchmal auch schlicht aus Gesprächen mit Bekannten, besonders wenn solche Gespräche ins Absurde abrutschen. Ideen findet man viele, man muss nur wachsam bleiben und sich für die Welt interessieren. Die Idee zu „REHAB“ entstand aufgrund eines Spiegelartikels über einen Musiker, dem Ähnliches widerfahren ist, wie der Hauptperson in meinem Roman.

 

Warum schreibst du Thriller?

 

Ralf:

Ich schreibe ja nicht nur Thriller, aber das Genre macht mir Spaß, denn man kann Dinge tun, mit denen man nur in der Fantasie ungestraft davon kommt.

 

 

Die dritte Frage kommt von Kyra Amann:

Wer ist dein Lieblingsautor?

 

Ralf:

Da gibt es schon ein paar und es kommen auch immer wieder welche hinzu. Im Moment lese ich wieder viel Thomas Mann, ich habe seine Romane vor einigen Jahre schon einmal gelesen, doch zu jener Zeit habe ich noch nicht selbst geschrieben. Heute beeindrucken mich seine Bücher noch mehr als damals.

 

 

Die vierte Frage kommt von Eva Drynda:

Die Personen aus deinen Büchern, kennst du welche aus deinem Leben?

 

Ralf:

Also das passiert sehr selten. Manchmal sprechen mich Bekannte darauf an, dass sie sich in den Geschichten wiederfinden, doch da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Ich bediene mich so gut wie nie im Freundeskreis. Viele meiner Figuren sind Abbilder von realen Personen, wie zum Beispiel einige der russischen Oligarchen in meinem Roman „Svarogia“, oder haben wirklich gelebt, wie in meinem letzten Roman „Der Fall Cartier“.

 

 

Die fünfte Frage kommt von Viola Plötz:

Wieviel Ralf steckt in deinen Charakteren?

 

Ralf:

Schwer zu beantworten, aber da es letztendlich meine Figuren sind, steckt auch immer etwas Ralf in ihnen. Ich habe das nie genauer analysiert und werde es auch nicht tun, da ich befürchte, dass ich dann nicht mehr so frei beim Schreiben bin. Wenn Leser mich in einer Figur sehen wollen, habe ich nichts dagegen. Ich werde jedoch nie zugeben: Ja, richtig, das bin ich.

 

 

Die sechste Frage kommt von Madeleine Meißner:

Muss es komplett ruhig sein, brauchst du Musik dazu etc. ?

 

Ralf:

Ich brauche Ruhe - keine Musik, kein Fernsehen, keine gluckernde Spülmaschine. Deshalb schreibe ich bevorzugt nachts, da um mich herum alles schläft.

 

 

 

Lieber Ralf, vielen dank das du dir die Zeit genommen hat. Ich habe uns sehr darüber gefreut, ein danke geht auch an alle die Fragen gestellt haben.

 

Danke Annette

Bücher Dreams

 


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